Hackfleisch selber herstellen

Hackfleisch selber machen- Stelle Dein eigenes Hackfleisch her

Hackfleisch ist tatsächlich eines der vielseitigsten Lebensmittel. Du kannst es verwenden um zum Beispiel Burgerpatties, Chilli con Carne, Spaghetti Bolognese, Frikadellen oder Köfte und noch Unmengen an weiteren Speisen und Köstlichkeiten herzustellen.

Hackfleisch selber machen

Du wirst in diesem Beitrag aufgeklärt, warum du dein eigenes Hackfleisch herstellen solltest, in welchen verschiedenen Formen und Sorten es Hackfleisch gibt, welche Nachteile überhaupt mit industriellem Hackfleisch mit sich kommen und wie du letztendlich ganz einfach und schnell dein eigenes Hack machst.

Hackfleisch wurde ursprünglich einmal mit einem sogenannten „Wiegemesser“ gehackt – daher der Name. In einigen Kulturen ist dies auch traditionell immer noch der Fall, allerdings ist dies ein sehr zeitaufwändiger Prozess. Der Definition nach sollte Hackfleisch aus feinem und grobem Muskelfleisch bestehen, welches einen Salzgehalt von höchstens 1% aufweisen darf.

Warum solltest du dein eigenes Hackfleisch herstellen?

Unserer Ansicht nach ergeben sich vier Gründe die dafür sprechen, Hackfleisch selber herzustellen. Allerdings werden später noch einige starke Argumente dazukommen, wenn es um die Nachteile von Fertig – Hack geht.

1. Frische und Geschmack

Eine Möglichkeit an noch frischeres Hack zu gelangen hast du nicht. Wer sein Fleisch durch den Fleischwolf dreht und dann direkt verarbeitet, bekommt die frischeste Ware überhaupt – und das macht sich auch durch den Geschmack bemerkbar.

2. Wähle den Fettanteil selber

Wolfst du zum Beispiel mageres Rindertartar, so erhälst Hackfleisch, welches fast überhaupt kein Fett aufweist. Somit lässt sich auch fettarmes Hackfleisch – zum Beispiel in einer Diät herstellen, mit welchem man dann natürlich trotzdem einige Speisen wie zum Beispiel etwas gesündere Burger herstellen kann. Möchtest du allerdings beispielsweise Burgerpatties herstellen, so solltest du ungefährt einen Fettgehalt von 20 – 25% in deinem Hack haben um die fertigen Patties locker und schmackhaft zu machen.

Hackfleisch selber machen

3. Du hast volle Kontrolle über das Fleisch

Wenn du dein eigenes Hack herstellst weißt du ganz genau, welches Fleisch du verwendest. Somit schließt du aus, dass in deinem Hack Fleisch von nicht besonders hoher Qualität steckt.

4. Bestimme deine Portionen selber

Du kannst genau bestimmen, was für Portionen du machst, denn lebst du zum Beispiel in einem Haushalt mit nur einer Person, so ist oft noch etwas übrig, wenn man die 500g – Packung aus dem Supermarkt verwendet.

Das Hackfleisch 1×1 – Welche verschiedenen Sorten gibt es?

Hierzulande sind die verbreitetsten Variationen das Rinder -, Schweine – und gemischtes Hack. Stellst du allerdings dein eigenes Hackfleisch her so bist du flexibel und kannst selber wählen, was für eine Art von Hack du herstellen möchtest.

Schweinehackfleisch ⇒ Meist werden hier Teile aus der Schulter und der Brust verwendet. Das fertige Hack wird dann oft zu Frikadellen, Mett oder Würsten weiterverarbeitet. Der maximale Fettanteil darf 35% betragen.

Rinderhackfleisch ⇒ Hier werden ebenfalls meist Teile aus der Brust und Schulter verwertet. Allerdings gibt es auch das hochqualitative Tatar oder Beefsteak, welches einen Fettanteil von circa 6% aufweist. Normales Rinderhack sollte einen Fettanteil von 20% besitzen.

Gemischtest Hackfleisch ⇒ Hier wird Rinder – und Schweinehack meistens im Verhältnis 50/50 gemischt – allerdings ist das Mischverhältnis bei manchen Speisen auch etwas anders. Der Fettgehalt bewegt sich um die 30% – Marke herum.

Hähnchenhackfleisch ⇒ Aufgrund des geringen Fettanteils von circa 9% liegt es immer mehr im Trend – wird aber dennoch nicht in jedem Supermarkt gefunden – ein weiterer Vorteil, sein eigenes Hack herzustellen. Verwendet werden kann Hähnchenhack ebenfalls sehr flexibel zum Beispiel für Burgerpatties oder Frikadellen.

Lammhackfleisch ⇒ Diese besonders saftige Art von Hack wird zum Beispiel oftmals für Köfte verwendet. Der maximale Fettgehalt sollte bei 20% liegen.

Fischhack ⇒ Ja, sogar Fisch kann man zu Hack verarbeiten und dies auch durch einen handelsüblichen Fleischwolf. Zum Beispiel kann man daraus dann Fischburger herstellen. Der Fettanteil hängt von dem Fisch ab und kann natürlich auch wieder selber bestimmt werden. Man sollte allerdings nur grätenlose – beziehungsweise grätenarme Fischsorten verwenden.

Nachteile von industriellem Hackfleisch

Generell haben wir in der EU sehr strenge Auflagen – was das Hackfleisch anbelangt. So dürfen nur ausgewählte Betriebe Hackfleisch herstellen und auch nur bestimmte Teile der Tiere verwenden. Somit dürfen keine Innereien oder der Kopf verwertet werden.

Außerdem gibt es eine strenge Hygiene – Verordung unter welcher Hackfleisch beispielsweise unter hygienischen Bedienungen verkauft und gelagert werden muss.

In industriellem Hackfleisch, welches man in jedem Supermarkt oder Discounter erwerben kann, sind oftmals eine Menge an Zusatzstoffen enthalten wie zum Beispiel Antioxidationsmittel, Pökelsalze oder Konservierungsstoffe. Dies kann jeder auf einer handelsüblichen Packung Hackfleisch aus dem Supermarkt nachlesen.

Dieses Zusatzstoffe sagen sicherlich nichts über die Qualität des Hacks aus – allerdings weiß man genau, dass diese zusätzlichen Inhaltsstoffe nicht in selbst hergestelltem Hack vorhanden sind.

Zudem kann sich jede Person denken, dass in einer Packung Rinderhack, welche für unter 2 Euro zu erhalten ist, nicht die beste Fleischqualität stecken könnte.

Fazit: Qualität kostet Geld! Und das ist vor allem bei gutem Hackfleisch so – genau deswegen sollte man sein Hack selber machen!

So stellst du dein Hackfleisch selber her

Erst einmal ist zu sagen, dass sich Nacken -, Schulter – oder Brustfleisch am besten für die Herstellung des eigenen Hacks eignet.

Im Grunde ist es total einfach, eigenes Hack herzustellen denn du brauchst nur diese drei Dinge:

  • einen Fleischwolf (für mehr Informationen und um den richtigen Fleischwolf zu finden klicke doch mal hier)
  • frisches Fleisch vom Metzger deines Vertrauens in deiner gewünschten Menge (zum Beispiel 500g Schweinenacken)
  • eine Schüssel für das fertige Hack und zum eventuellen Mischen

Bevor du anfängst ist noch zu sagen, dass du bei all deinen Arbeiten deine Hände gründlich waschen solltest und im besten Fall auch Einmalhandschuhe, welche speziell für Lebensmittel geeignet sind tragen solltest um ein Maximum an Hygiene zu garantieren!

Schritt 1

Der wichtigste Schritt ist sicher zu stellen, dass der Fleischwolf und alle Gegenstände mit denen das Fleisch in Berührung kommt zu 100% sauber und hygienisch sind. Überspüle den Fleischwolf – wenn nötig mit kochendem Wasser um auch wirklich alle Bakterien abzutöten!

Hackfleisch weißt eine sehr große Fläche auf und kann deswegen viele Bakterien aufnehmen – falls diese sich auf dem Fleischwolf befinden würden! Einen ausführlichen Beitrag zur Reinigung eines Fleischwolfes findest du hier.

Schritt 2

Lege das – zu verarbeitende Fleisch circa eine Stunde lang in dein Gefrierfach. Kaltes Fleisch lässt sich besser und einfacher verarbeiten. Es behält außerdem seine volle Struktur und zermatscht nicht so leicht beim wolfen.

Schritt 3

Schneide das Fleisch nun in Würfel (circa 5×5 cm groß), so das diese gut in den Trichter des Fleischwolfes passen. Lege eine Lochscheibe deiner Wahl in den Fleischwolf – je nachdem wie fein beziehungsweise grob dein Hackfleisch selber machenHack werden soll und stelle außerdem die Schüssel unter die Öffnung des Geräts. Lege nun das Fleisch in den Trichter des Fleischwolfes und beginne zu wolfen. Benutze dabei am besten einen Stößel um das Fleisch langsam durch den Trichter zu schieben.

 

Schritt 4

Nun wirst du schon dein fertiges Hack haben. Du kannst dieses jetzt natürlich direkt verarbeiten oder erst noch anderes Hack wie zum Beispiel Rinderhackfleisch herstellen um dieses dann miteinander zu vermischtem Hack zu verarbeiten. Du kannst das Hack nun würzen mit Salz, Pfeffer, Muskat, Knoblauch oder Majoran – allerdings nur wenn du das Hackfleisch direkt weiterverarbeiten möchtest.

 

Aufbewahrung des Hackfleisches

Du kannst das Hack auch im Kühlschrank oder sogar im Gefrierfach aufbewahren. Im Kühlschrank hält sich das Hack circa 12 Stunden bei einer Temperatur von 7 – 8 Grad – sofern du alles hygienisch und am besten mit Einmalhandschuhen für Lebensmittel hergestellt hast! Ist dein Kühlschrank kälter so hält sich das Hack normalerweise auch ein paar Stunden länger.

Im Gefrierfach hält sich hygienisch hergestelltes Hack sogar einige Monate lang.

Und zum Schluss noch ein Rezept für selbstgemachte Burger – so kannst du dein selbstgemachtes Hackfleisch zum Beispiel weiterverarbeiten:

 

 

 

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